In unserem Projekt Bangladesch unterstützen wir ein Schulheim in Moanoghar. Vor Kurzem bekamen wir folgende Nachricht, die auch einen Bericht zur Corona-Situation in Bangladesch beschreibt:
"Die Covid-19-Pandemie hat uns in vielerlei Hinsicht getroffen. Im ganzen Land sind seit dem 17. März 2020 alle Bildungseinrichtungen bis heute geschlossen geblieben. Wir hatten
erwartet, dass der Schulbetrieb in diesem Monat wieder aufgenommen werden würde. Aber dann hat die zweite Welle von Covid-19 begonnen. Ab dem 5. April waren wir wieder im Lockdown. Die Regierung
hat ab dem 14. April eine vollständigen Lockdown im ganzen Land ankündigen. Jeden Tag steigt die Zahl der Covid-19-Fälle und der Todesfälle, in der letzten Woche wurden im Durchschnitt über 6.000
Covid-19-Fälle gemeldet. Seit dem letzten Jahr wurden landesweit insgesamt 684.756 Fälle von Covid-19-Infektionen gemeldet, von denen 7.279 starben.
Auch in unseren Nachbarregionen wurden einige mit Covid-19 infiziert. Bislang sind wir in Moanoghar sicher, und niemand wurde infiziert. Aber die Lockdown hat weitreichende Auswirkungen auf uns und auf die Ausbildung der Kinder. Wir versuchen unser Bestes, um mit dieser Situation fertig zu werden."
Der in dieser Nachricht angesprochene Lockdown für Bildungseinrichtungen ab April 2020 dauerte 18 Monate und war einer längsten in der Welt. Die Regierung hat sich dazu entschlossen, weil das Land weder nennenswerte Testkapazitäten verfügt noch ein Gesundheitssystem, das mit unserem annähernd vergleichbar ist. Während der Zeit des Lockdowns verschärften sich soziale Gegensätze im Land. Nur eine Minderheit der Schüler:innen und Student:innen waren in der Lage, Onlineangebote der Bildungseinrichtungen zu nutzen.