(Fotos: Bodhicitta Foundation)
Im April dieses Jahres (2021) erreichte uns über Ayya Yeshe der dramatische Hilferuf aus Nagpur in Zentralindien. Mitgefühl in Aktion unterstützt dort bereits seit 2020 die von Ayya Yeshe gegründete Bodhicitta Foundation, die sich um die am stärksten unterdrücken Mitglieder der untersten Kasten aus den Slums in Form von Bildungs- und Ernährungsprogrammen kümmert.
Die Corona-Pandemie wütete dort extrem stark und die Menschen waren aufgrund ihrer Lebensumstände weder in der Lage sich vor einer Infektion zu schützen, noch konnten sie die Kosten für eine adäquate medizinische Betreuung der Infizierten aufbringen. Ayya Yeshe schidert sehr eindringlich:
„In Delhi starben so viele Menschen, dass Parkplätze in Ghats für die Feuerbestattung umgewandelt werden mussten und die Asche der Leichen wie Schnee herunterfiel. Die Menschen waren so arm, nachdem sie durchschnittlich 1700 Dollar bezahlt hatten, um das Leben ihrer Lieben zu retten, dass sie ihre Verstorbenen in flachen Gräbern am Flussufer begruben, die später flussabwärts gespült wurden und eine massive Wasserverschmutzung verursachten. Die Menschen rannten mit ihren Angehörigen von Krankenhaus zu Krankenhaus, aber es gab nicht genug Betten und auch nicht genug Sauerstoff. Die Menschen konnten ihre Lieben nur halten, als sie erstickten und starben.“
Während der schlimmsten Perioden der Pandemie waren die dringlichsten Probleme:
Aufgrund dieser Schilderungen traf der Vorstand von MiA am 10. Mai den Umlaufbeschluss, der Bodhicitta Foundation eine Soforthilfe von 5.000 € zur Versorgung der Bedürftigsten in den Slums von Nagpur und den Umliegenden Dörfern mit medizinischem Bedarf und Nahrungsmitteln zu überweisen.
Am 18. Oktober traf der Abschlussbericht über die Verwendung unserer Soforthilfe bei uns ein. Demnach konnten durch unsere Unterstützung:
Ayya Yeshe schließt ihren Bericht mit folgendem Dank: „Die Unterstützung von MiA war absolut entscheidend in einer der schlimmsten humanitären Krisen, die Indien in der Neuzeit getroffen hat. Durch diese Initiative haben wir schätzungsweise 650 Menschen direkt geholfen und sie buchstäblich davon abgehalten, an Covid zu sterben oder zu verhungern. Wir haben weiterhin wichtiges Vertrauen und gute Beziehungen in der Gemeinschaft gefestigt, um unsere gute Arbeit fortzusetzen und Brücken zu bauen, Unterstützer und Freiwillige zu gewinnen und menschliches Leid zu lindern.
Text: Simpert Würfl