Peru

Gewächshäuser für ein Dorf zum Anbau von nährstoffreichem Obst und Gemüse

Update 2025

Das Projekt Training for the cultivation of organic vegetables in greenhouses, nutrition and product processing der Organisation WAWASONQO wird im Projektjahr 24/25 von MiA mit 15.000 USD eigenständig unterstützt.

In der Nähe der Hauptstadt Cusco in der Bauerngemeinschaft Chaquepay werden Gewächshäuser gebaut, in denen die Familien Obst und Gemüse anbauen können. Schulungen und Ausbildungen in Anbau, Pflege und Verarbeitung der Pflanzen, sowie zu gesunder, ausgewogener Ernährung schaffen die Grundlage für eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.

20 Frauen, 23 Männer und 23 Kinder profitieren derzeit unmittelbar von dieser Arbeit und inspirieren bereits darüber hinaus.

 

Projektleiter Percy berichtet:

"Das Projekt hat sich zufriedenstellend entwickelt und das Interesse der Begünstigten und der Gemeinde geweckt. Die verschiedenen Aktivitäten wurden von allen Beteiligten verantwortungsvoll und mit großem Einsatz durchgeführt.

Die Bauarbeiten der Gewächshäuser dauerten am längsten, da sie viel Zeit und Mühe erforderten; sie waren die Hauptaktivität in dieser Zeit. Dabei war die Gemeinschaftsarbeit entscheidend: Die Gemeindemitglieder haben im Rahmen ihrer täglichen landwirtschaftlichen Arbeit viel Zeit und Energie in ihre Aufgaben investiert. Auf diese Weise wurden die Beziehungen zwischen den Familien gestärkt, da einige Familien zuvor nicht die Möglichkeit hatten, zusammenzuarbeiten – ein wichtiger positiver Effekt.

Außerdem wurden kleine Tropfbewässerungssysteme installiert, eine Innovation für das Projekt. In der Höhe des Gebiets, das sich auf 3.800 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt, ist diese Art der Bewässerung aufgrund der Wasserknappheit unerlässlich. Nur in der Regenzeit gibt es genügend Wasser für die Landwirtschaft, in der übrigen Zeit des Jahres fehlt es zeitweise sogar für den Hausgebrauch an Wasser. Die Installation der Tropfbewässerung in allen bisher gebauten Gewächshäusern hat den Gemüseanbau erst ermöglicht. Die ersten Produkte wurden bereits geerntet.(Mangold, Zucchini, Karotten, Zwiebeln und Spinat sind im Anbau, und Salat ist in der Ernte.)

Zum Jahresende 2024 trafen wir uns zu einem Treffen mit heißer Schokolade und Brot und tauschten uns aus. Kleine Körbe mit Grundnahrungsmitteln wurden an begünstigte Familien gespendet, um deren Bedarf zu decken. 

 

'Einigkeit macht stark!' ist unser Motto. In der Antike praktizierte die Inka-Kultur eine Form der gegenseitigen Arbeit zwischen Familien namens „ayni“, ein Quechua-Wort für gemeinsame Arbeit. Dadurch konnten großartige Werke wie Machu Picchu geschaffen werden.

BGR und MIA sind für Familien in dieser Region, in der noch immer bittere Armut herrscht, eine große Hilfe. Dank des Willens und der Begeisterung der Begünstigten sind wir überzeugt, dass die Unterstützung von BGR und MIA positiv ausfallen und stets erwidert werden wird."

Bericht 2024

MiAs erstes "eigenes" Projekt - ein Dorf gedeiht in Peru 

 

Wir freuen uns Ihnen mit zu teilen, dass Dank Ihrer großzügigen Unterstützung, es uns in diesem Jahr, mit Beginn des neuen Projektjahrs zum 1.Juli, erstmalig möglich ist, ein Projekt mit unserem so geschätzten Partner vor Ort finanziell allein zu tragen. Wie bereits vorgestellt, setzt sich die Organisation Wawa Sonqo in Cusco, Peru, seit 2006 für die Schwächsten der Bevölkerung von Cusco ein. Wawa Sonqo konzentriert seine Bemühungen auf drei Säulen: Bildung, Ernährung und Gesundheit. Seit dem letzten Jahr unterstützen wir das Ziel, die Unter- und Mangelernährung von Kindern und Jugendlichen in den bäuerlichen Gemeinden in den Ausläufern der Anden zu bekämpfen.

 

15.000 US Dollar wurden benötigt, um mit der Planung und Umsetzung des Baus und der damit einhergehenden Schulungen zu beginnen. Und Dank Ihnen haben wir dieses Summe realisiert bekommen. Ab Sommer werden in "unserem" Dorf 18 Familien direkt unterstützt, von denen jede ein Gewächshaus, Zubehör, Saatgut und Schulungen erhält.

Auch in diesem Jahr verfolgen die Maßnahmen die Ziele: 

 

  • Familien im Anbau, der Pflege, dem Schutz sowie der Zubereitung, Verarbeitung und Konservierung von Obst und Gemüse zu schulen. 
  • Familien, insbesondere Mütter und schwangere Frauen, über Ernährung und die Entwicklung gesunder Essgewohnheiten zu unterrichten.
  • Anleitungen und Materialien für den Bau und die Nutzung einfacher Gewächshäuser zu liefern.
  • Und den Anbau von vitamin- und mineralstoffreichen Gemüsen wie Spinat, Mangold, Brokkoli, Blumenkohl, Zwiebeln, Tomaten usw. zu fördern. 

In dieser kleinen Dorfgemeinschaft leben rund 30 Familien. Die Schulungen und Workshops werden der gesamten Gemeinde kostenlos angeboten und es können bis zu 150 Familien damit erreicht werden. Das Projekt startet mit 18 Bauernfamilien, von denen alle je ein Gewächshaus erhalten. Das ganze Dorf soll vom Ertrag und dem Wissen profitieren, die Dorfgemeinschaft gestärkt und gesichert werden. Das Projekt zielt darauf ab, neue Gewohnheiten und Bräuche zu schaffen, die eine langfristige, gesündere und vitaminreiche Ernährungsautonomie ermöglichen.

 

Danke, dass Sie das möglich gemacht haben und bitte unterstützen Sie uns und die Dorfgemeinschaften weiter mit Ihren Spenden, damit wir noch viele weitere Familien erreichen und unterstützen können.

 

Text: Oliva Haas 

Fotos: WAWA SONQO 2024

Rückblick 2023-2024

Von unserem lokalen Partner haben wir einen Zwischenbericht aus unserem Projektdorf erhalten. Das Projekt konnte in der ersten Jahreshälfte wie geplant durchgeführt werden. Das Wetter (Regen) hat den Transport und Aufbau in einigen Fällen erschwert und zu Verzögerungen geführt, aber bisher liegen wir zur Freude von uns allen sehr gut in der Planung und Umsetzung.

 

Was bisher geschah? 

  • Für die Gemeindeschule wurde ein Gewächshaus gebaut. 
  • Der Kauf und die Verteilung von Saatbeeten für die Verpflanzung in die Gewächshäuser der ersten drei Gruppen wurden durchgeführt. 
  • Vorträge über Ernährung und biologische Landwirtschaft wurden gehalten. 
  • Grundnahrungsmittelkörbe wurden verteilt. 
  • Eine Spendenaktion für gebrauchte Kleidung und Decken wurde durchgeführt, um den Bewohnern der Gemeinde Chaquepay bei der Kälte in den Andenhöhen zu helfen. Im Dezember wurde die Verteilung von Kleidung durchgeführt, und die Kinder der Gemeinde erhielten Spielzeug für die Jahresendfeier. 
  • 12 Gewächshäuser wurden gebaut (fehlen nur noch 6). 
  • 24 Gewächshäuser mit eingepflanzten Setzlingen wurden gebaut.
  • 1500 kg VOCASHI, einem festen organischen Dünger wurden vorbereitet. 
  • Müllsäuberung in der gesamten Gemeinde fand statt unter reger Beteiligung aller. 
  • Grundnahrungspakete an Familien wurden ausgeliefert. 

Die Gemeinde tauscht sich aus, auch mit anderen Gemeinden, Wissen wird erlangt und weitergegeben.

 

Probleme

 

Leider muss unser Partner über die Bewässerungsprobleme berichten, die aufgrund der Wasserknappheit in diesem Andengebiet (im Durchschnitt 3800 Meter über dem Meeresspiegel) vorliegt. Man arbeitet aber bereits an einer Alternativ-Lösung: die Einführung von Tröpfchenbewässerungssystemen für jedes Gewächshaus, um die

Wasserversorgung zu optimieren und das Projekt auf lange Sicht nachhaltig zu gestalten, scheint eine gute und finanzierbare Lösung zu sein.

 

Wer sind die Menschen vor Ort?

 

In unser Projektdorf leben z.B. Jose Alberto Huaman Huaman und Delia Uñapillco Huaman. Sie sind ein Paar und haben zwei Kinder. Jose Alberto ist Landwirt, arbeitet aber auch als traditioneller Musiker und Delia ist Hausfrau. Jose Alberto ist unser Leiter der dritten Gruppe, mit dem die durchzuführenden Aktivitäten koordiniert werden. Die Koordinationstreffen finden fast immer in seinem Haus statt, das er unserem Partner freundlicherweise für diese Arbeit zur Verfügung stellt. Er ist ein sehr aktiver Mensch und immer an allen Projektaktivitäten beteiligt, er motiviert seine Kollegen an und in den Gewächshäusern zu arbeiten und er begleitet uns jedes Mal, wenn unser Partner in die Gemeinde fährt. Zusammen mit Crisologo Huaman hilft er mir sehr bei der Koordinierung und Durchführung der Projektaktivitäten. Menschen wie Jose Alberto geben uns immer das Gefühl, dass wir unterstützt werden, um die vorgeschlagene Arbeit fortzusetzen. 

Bericht 2023

In diesem Jahr geht ein lang gehegter Wunsch von uns in Erfüllung: Dank Ihrer Unterstützung ist es uns nun möglich, etwas gegen den Hunger in Mittel- und Südamerika zu unternehmen und so freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit Buddhist Global Relief ein ganzes Dorf in Peru fördern dürfen.

 

 

Zur Situation und unserem Partner vor Ort

 

Die Organisation Wawa Sonqo in Cusco, Peru, arbeitet seit 2006 daran, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, von dem 24 Prozent der Bevölkerung von Cusco betroffen sind. Wawa Sonqo konzentriert seine Bemühungen auf drei Säulen: Bildung, Ernährung und Gesundheit. Ziel dieses von uns geförderten Projekts ist die Bekämpfung der Unter- und Mangelernährung von Kindern und Jugendlichen in der bäuerlichen Gemeinde Chaquepay, Bezirk Huarocondo in der Provinz Anta, die in den Ausläufern der Anden liegt.

Derzeit ernähren sich die Kinder und Familien von minderwertigen Lebensmitteln.

Ziele des Projekts sind:

- Die Familien im Anbau, Pflege, Schutz sowie in der Zubereitung, Verarbeitung und Konservierung von Obst und Gemüse zu schulen.

- Die Familien, insbesondere Mütter und schwangere Frauen, über Ernährung und die Entwicklung gesunder Essgewohnheiten zu schulen.

- Anleitung und Material für den Bau und die Nutzung einfacher Gewächshäuser zu liefern.

- Besonders den Anbau von vitamin- und mineralstoffreichen Gemüsen wie Spinat, Mangold, Brokkoli, Blumenkohl, Zwiebeln, Tomaten usw. zu fördern.

 

Im Dorf leben 150 Familien. Die Schulungen und Workshops werden der gesamten Gemeinde kostenlos angeboten. Das Projekt startet mit 21 Bauernfamilien und 112 Personen, von denen mehr als die Hälfte Kinder sind. Die 21 zur Schulung ausgewählten Familien erhalten je ein Gewächshaus. Das ganze Dorf soll vom Ertrag und dem Wissen profitieren, die Dorfgemeinschaft gestärkt und gesichert werden. Das Projekt zielt darauf ab, neue Gewohnheiten und Bräuche zu schaffen, die eine langfristige, gesündere und vitaminreiche Ernährungsautonomie ermöglichen.

Dank Ihrer Hilfe schaffen wir ein fruchtbares Stück Land unter widrigen Bedingungen. Ein ganzes Dorf dankt Ihnen und wir bitte Sie um großzügige Unterstützung.

 

Text: Olivia Haas